Pension Villa von Eisenhart-Rothe

Ein Haus dass sich bewusst an seine Traditionen bekennt. In  dieser Fleur  werden auch Sie  sich mit Ihrer Familie wie zu Hause fühlen. Hier ist die Geschichte von Haus Repin.

Entstehung des Hauses

1888 verbrachte der Deutsche Kronprinz mit seinen Geschwistern den Sommerurlaub im Jagdschloß OBERHOF. Ab 1894 wirkte in Oberhof der Badearzt Dr. Curt Weidhaas und entwickelte mit seinen Visionen das „Deutsche Sankt-Moritz“. 1905 wurde der Enkel der großen Königin VICTORIA  Carl Eduard Regent des Herzogshauses Sachsen Coburg und Gotha. Unter seinem Patronat entwickelte sich Oberhof zum führenden Wintersportplatz und Höhenklimatischen Erholungsort Mitteldeutschlands. In diesem Tenor wurde auch die VILLA von EISENHART-ROTHE geplant und gebaut. Dies auf der damals noch unbebauten ,privilegiert über dem eigentlichen Ort Oberhof gelegenen HARZWIESE, in der Markung STIERSCHRANK, direkt am HARZWALD, dem ursprünglichen Hochwald gelegen.

Pension Villa von Eisenhart-Rothe

Das Haus wurde um das Jahre 1904 für die Familie von EISENHART-ROTHE gebaut. Eisenhart-Rothe ist der Name eines märkischen Adelsgeschlechts. Johann Karl Moritz Friedrich Ferdinand „Hans“ von Eisenhart-Rothe gehörte 1904 dem Geheimen Zivilkabinett (Regierungsbüro) des deutschen Kaisers an.Man findet im Kuranzeiger von Oberhof 1904 zum ersten Mal „St. Mary‘s  in Villa Fritz auf Deutsch und Englisch“. Mit dem jungen Prinzen Carl Eduard war das Englische in Oberhof eine große Mode geworden. Im Jahre 1909 hatte die  Villa Fritz Besitzer H. & M. von Eisenhart-Rothe  12 Zimmer und 22 Betten mit Frühstück und Abendessen angeboten. Später wurden  in manchen Jahren nur 12 Zimmer  im Sommer zur Verfügung, für die Buchung angeboten. In der  Hauptwintersaison, während der Oberhofer  Wintersportfeste und die Stadt mehrere Tausende Gäste besuchten, konnten es sich die Besitzer  leisten, nur  persönliche Gäste zu empfangen.

Bemerkenswert bleibt im historischen Rückblick auch, dass im Gegensatz zu der Mehrzahl der anderen Oberhofer Hotels und Pensionen, Krisenzeiten, wie zum Beispiel 1.Weltkrieg, Weltwirtschaftskrise und Inflation ohne Schäden und Eigentümerwechsel überstanden wurden. Die Besitzer vertraten damals streng preußische konservative Ansichten. Im Jahr 1930, erklärte eine Zeitungsanzeige "Haus Eisenhart", (jüd. G. abz.) was hieß: "jüdischen Gästen der Besuch des Hauses dringend abzuraten". Ab 1930 im Grundbuch steht als eingetragene Eigentümerin des Hauses (Helene von Eisenhart Rothe. Im schwierigen  Jahr 1937 hat von Eisenhart-Rothe seinen Besitz an den Oberhofer Carl JESSE verkauft.

 

Zweiter Weltkrieg und die DDR-Zeiten

Carl Jesse, Sohn aus einem Bauerngut in Silstedt nahe Wernigerode, arbeitete in Oberhof seit etwa 1900 als Sattler, Polsterer und Tapezierer. Er hatte die kleine schlossartige Villa der Familie von  Eisenhart-Rothe als seine Zweiterwerbung nach der Villa Clara gekauft. Noch zu Lebzeiten hatte er dieses Haus dann seinem Sohn Edgar Jesse übereignet. Im August 1848, nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, wurde das Haus im Rahmen des Gesetzes zur Entnazifizierung (vom 24.Juli 1946) als Besitz einer Firma Jesse enteignet. Im Laufe der 50er Jahre wurde es zum „Eigentum des Volkes“ erklärt und als „FDGB-HEIM EISENHART“ durch den Gewerkschafts- Feriendienst für die Werktätigen genutzt.

Im Jahre 1958 erfolgte eine Umbenennung  zum „FDGB-HEIM 7.OKTOBER“, Staatsmacht, Partei und Gewerkschaft wollte den Namen des „Klassenfeindes“ von Eisenhart nicht mehr an der Fassade des Hauses akzeptieren.

In den frühen 70er Jahren begann die Umgestaltung Oberhofs zum „KURORT DER WERKTÄTIGEN“, ein gewaltiger Bauboom setzte ein. Neben neuen Hotels und Heimen und Sportstätten, entstanden eine große Zahl von Wohnungen und Nachfolgeeinrichtungen. Der Zuzug von Arbeitskräften, darunter viele junge Familien mit Kindern, verlangten auch nach Kinderkrippen, Kindergärten und Schulen. In dieser Situation kaufte die Gemeinde Oberhof das Haus für 91.500 Mark vom FDGB-Feriendienst und baute es zu einer Kinderkrippe um und aus. 45 Kinder, aufgeteilt in 4 Gruppen konnten nun betreut werden. Im 2. Obergeschoß waren das Büro und eine Krankenstation eingerichtet, im Erdgeschoß und der 1.Etage befanden sich jeweils 2 Gruppen- und Schlafräume mit Bad und Toiletten für die Kinder, im Keller eine kleine Küche.Anfangs der 90er Jahre wurde aus der Kinderkrippe ein Kindergarten.